Bayerns Beste sind die TV-Buben (Bericht der PNP vom 09.04.2022).

Größter Mannschaftserfolg in 45-jähriger Vereinsgeschichte: Ruhmannsfeldener Tischtennis-Youngster holen U13-Landestitel.

Ruhmannsfelden. Mit der bayerischen Vizemeisterschaft hatten die Tischtennis-Buben des TV 1892 Ruhmannsfelden bereits vor zwei Jahren für Aufsehen gesorgt. Nun setzten die Youngster noch einen drauf und holten zum ganz großen Schlag aus. Jonas und Fabian Rinderer sowie Vuk Ustevic eroberten in eindrucksvoller Manier die bayerische Meisterschaft in der Altersgruppe Jungen U13, was den größten Mannschaftserfolg in der 45-jährigen Vereinsgeschichte der TV-Tischtennisabteilung bedeutet.

Schon die erste Hürde hatte das Nachwuchstrio souverän genommen. Bei der U13-Mannschaftsmeisterschaft des Verbandsbereiches Südost, die in Beratzhausen/Oberpfalz über die Tische ging, machte der TV Ruhmannsfelden mit seinen beiden Kontrahenten kurzen Prozess. Die Waldler beherrschten sowohl das Team von Gastgeber TTV Beratzhausen als auch die Auswahl des TSV Berching/Oberpfalz nach Belieben. Beide Partien dauerten nur eine Stunde, die Ergebnisse (jeweils 10:0 Spiele, 30:0 Sätze sowie 330:52 und 330:87 Punkte) dokumentierten die Dominanz der Ruhmannsfeldener Nachwuchsasse. Gegen Beratzhausen und Berching gewannen Jonas Rinderer, Fabian Rinderer und Vuk Ustevic jeweils ihre drei Einzel, die ersten Zähler hatte das zweimal erfolgreiche Doppel Jonas und Fabian Rinderer eingefahren.

Ebenfalls in Beratzhausen wurde das Final-Four mit den vier besten U13-Mannschaften des Freistaates ausgetragen. Gleich in der ersten Begegnung bekamen es die TV-Talente mit dem stärksten Kontrahenten, der U13 des FC Bayern München, zu tun. Den Tischtennis-Nachwuchs des Fußball-Renommierclubs hatten allerdings die Ruhmannsfelden Buben bereits vor zwei Jahren in Schach gehalten und als Vizemeister auf Platz drei verwiesen.

Beim Auftaktmatch in Beratzhausen nahm der TV von Beginn an das Heft in die Hand und ließ die Bayern nicht zur Entfaltung kommen. Am Ende sprang ein ungefährdeter 7:3-Erfolg heraus, bei dem sich die Rinderer-Zwillinge keine Blöße gaben. Nach ihrem Doppelsieg behaupteten sich beide in ihren drei Einzelpartien: Jonas punktete zum 2:0, 5:1 und 7:3, Fabian zum 3:0, 4:1 und 6:2. Die beiden weiteren Final-Four-Begegnungen standen ganz im Zeichen der jungen Ruhmannsfeldener. Mit jeweils 10:0 fertigten sie den TTC Schimborn aus Unterfranken (30:0 Sätze) und den TV Coburg-Ketschendorf aus Oberfranken (30:3 Sätze) ab. In beiden Spielen verbuchten Jonas Rinderer, Fabian Rinderer und Vuk Ustevic jeweils sechs Einzelerfolge; Rinderer/Rinderer ließen in beiden Doppeln ebenfalls nichts anbrennen.

Für die Jugendmannschaft des TV Ruhmannsfelden ist die Wettkampfrunde in der Verbandsliga Südost beendet. Jonas Rinderer, Fabian Rinderer, David Sander und Jonathan Daiminger steuerten klar auf Vizemeisterkurs, konnten aber die beiden letzten Spiele nicht mehr bestreiten. Sie mussten Schlusslicht SV Obertraubling und dem ebenfalls noch abstiegsbedrohten TSV Polling mit jeweils 0:8 kampflos die Punkte überlassen, da die Gebrüder Rinderer gleichzeitig bei der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft der U13 gefordert waren. Die TV-Nachwuchstruppe war schon enttäuscht, der Vizetitel wäre ein weiterer schöner Erfolg gewesen. Dass zumindest für die Begegnung in Obertraubling seitens des Spielleiters kein Ersatztermin gefunden werden konnte, war unverständlich und auch ärgerlich.

Rinderer-Brüder auch deutscher Teammeister
Ihre Titelsammlung weiter aufgestockt haben Jonas und Fabian Rinderer, als sie mit der Bayern-Auswahl bei der DTTB-Sichtung Mannschaft, dem früheren Future-Cup, triumphierten. Zusammen mit Samuel Kuhl (DJK Altdorf) und Kazuto Itagaki (TSV Bad Königshofen) durften die zwölfjährigen TV-Talente in Bad Homburg/Hessen die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der U13 bejubeln. Die beiden Ruhmannsfeldener hatten mit makellosen Bilanzen großen Anteil am Titelgewinn, denn sowohl Jonas (8:0) als auch Fabian (7:0) gingen in allen absolvierten Einzeln als Sieger vom Tisch.

Das Bayern-Team marschierte im Eiltempo ins Endspiel: Jeweils mit 5:0 endeten die Vergleiche mit Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt (alle Vorrunde), Schleswig-Holstein (Viertelfinale) und Berlin (Halbfinale). Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft bekam es Bayern mit Baden-Württemberg zu tun. In einem spannenden Finale besorgte Jonas Rinderer die 2:1-Führung, und beim Stande von 2:2 schlug die Stunde von Fabian Rinderer, dem Verbandstrainer Cornel Borsos das Vertrauen für das entscheidende Abschlusseinzel geschenkt hatte. Der junge TVler zeigte sich nervenstark, zog sein aggressives Spiel voll durch und behielt nach großartiger Leistung mit 3:0-Sätzen klar die Oberhand. Fabian machte den bayerischen Titeltriumph perfekt und durfte sich über ein Sonderlob des Trainerstabes freuen. -kr


verfasst am 09.04.2022