TV-Talente schlagen in Prag zu (Bericht der PNP vom 28.07.2022).

Tischtennis-Youngster Jonas und Fabian Rinderer glänzen mit Platz zwei bei Grand-Prix-Turnier.

Ruhmannsfelden. Jonas und Fabian Rinderer, die gerade 12 Jahre alt gewordenen Tischtennis-Hoffnungen des TV 1892 Ruhmannsfelden, haben jetzt auch auf internationaler Ebene für Aufsehen gesorgt. Beim Grand-Prix-Nachwuchsturnier in der tschechischen Hauptstadt Prag, bei dem 412 Buben und Mädchen aus etwa 15 Nationen an die Tische gegangen waren, eroberten die Zwillinge in der Mannschaftskonkurrenz den großartigen zweiten Platz.
„Für Jonas und Fabian war dieses Mammutturnier eine ideale Gelegenheit, um weitere wichtige Erfahrungen zu sammeln. Das internationale Feld in der Altersklasse U13 war sehr gut besetzt, vor allem mit starken Nachwuchsspielern aus Osteuropa“, berichtet Papa Hans Rinderer, der mit Mama Petra die Zwillinge in der riesigen Halle in Prag betreut hatte. „Beide haben spielerisch und taktisch überzeugt, sind konzentriert und kontrolliert zur Sache gegangen und haben vor allem im Doppel überragende Leistungen abgeliefert“, resümiert der für seine kritischen Analysen bekannte Vater der großen TV-Talente.
Die Vorrunde der Mannschaftskonkurrenz wurde in Dreier-Gruppen abgewickelt. Die als TV Ruhmannsfelden startenden Rinderers machten mit ihren beiden Kontrahenten kurzen Prozess. Jonas und Fabian landeten klare 3:0-Erfolge gegen die tschechische Kombination Hodonin/Prachatice (Horcica/Kral) und das slowakische Team SKK Poproc (Drabik/Hilovsky). In der Endrunde ging es im K.o.-System weiter.
Eine schwere Aufgabe wartete im Achtelfinale. Die Rinderer-Brüder mussten alles geben, um MSK Cadca (Cisarik/Polak) aus der Slowakei mit 3:2 Punkten in die Knie zu zwingen. Im Viertelfinale bekamen es die beiden jungen Ruhmannsfeldener mit einer Auswahl aus der Ukraine (Bidochko/Tresnak) zu tun. In dieser Partie kamen Jonas und Fabian aber nur selten in Bedrängnis und schafften mit einem 3:1-Erfolg den Sprung in die Vorschlussrunde.
Der Kontrahent im Halbfinale war die Mannschaft des Hessischen Tischtennisverbandes (HTTV) mit Philipp Malsy und Lukas Vatheuer. Beim TV-Duo lief es erneut wie am Schnürchen, die Rinderers beherrschten das Geschehen und behielten mit 3:0 souverän die Oberhand. Im Endspiel kreuzten die Waldler schließlich mit MKS Skarbec Tarnowskie Gory aus Polen die Klingen. Die Turnierfavoriten Kaluza/Szymik trumpften stark auf. Jonas und Fabian mussten mit 0:3 die Segel streichen, freuten sich aber trotzdem über den grandiosen zweiten Platz.
Im Einzelbewerb hielten sich die TV-Youngsters in der Vorrunde schadlos. In ihren Vierergruppen setzten sich beide mit drei Siegen an die Spitze. Jonas gab den Tschechen Lukas Elicer und Vojtech Cermak sowie David Bendzuch (Slowakei) jeweils mit 3:0-Sätzen das Nachsehen. Fabian behauptete sich gegen den Slowaken Matus Deviatka mit 3:2 und bezwang die Tschechen Daniel Naske und Jakub Fidler jeweils mit 3:0. In der K.o.-Fortsetzung ließ Jonas den Tschechen Michal Horcica mit 3:0 abblitzen, musste sich aber im Achtelfinale dem polnischen Teamgewinner Tomasz Kaluza mit 0:3 beugen. Fabian zog gegen den Schweizer Meister Levi Ulrich mit 1:3 den Kürzeren.
„Im Einzel war die Luft etwas raus. Bei Jonas und Fabian ließ die Konzentration nach und zudem machte sich ein Kräfteverschleiß bemerkbar“, erklärt Vater Hans, der sich trotzdem vollauf zufrieden zeigte mit den Auftritten seiner Sprößlinge, die in der kommenden Saison zur Stammformation der I. Herrenmannschaft des TV zählen, die wieder in der Landesliga Südsüdost um Punkte kämpfen wird
Beachtliche Leistungen hatten die Ruhmannsfeldener Tischtennis-Zwillinge bereits vorher beim bayerischen Verbandsranglistenturnier in Putzbrunn abgeliefert. Die Rinderers starteten in der U19, sämtliche Gegner waren bis zu sieben Jahre älter. In der Endabrechnung erreichte Jonas den sechsten Rang (punktgleich mit dem Fünftplatzierten), Fabian belegte Platz neun. In der Altersklasse U13 startete ein weiterer TV-Nachwuchsakteur. Elias Söldner, Neuzugang vom TSV Altenmarkt, zog sich sehr gut aus der Affäre und durfte sich über den 6. Platz freuen. –kr


verfasst am 28.07.2022