Ruhmannsfelden. Keinerlei Veränderungen brachte die Neuwahl der Vereinsführung beim TV 1892 Ruhmannsfelden. Sämtliche Vorstands- und Ausschussmitglieder erklärten sich bei der Generalversammlung bereit, auch in den kommenden zwei Jahren Verantwortung zu übernehmen. Große Sorgen bereitet dem Traditionsverein allerdings der Unterhalt der eigenen, 95 Jahre alten Sporthalle. Um wegen drastisch gestiegenen Energiekosten finanziell noch einigermaßen über die Runden zu kommen, musste der Beitrag für aktive Mitglieder erhöht werden.
Ruckzuck über die Bühne gingen die fälligen Neuwahlen. An der Spitze des Turnvereins 1892 steht weiterhin Vorsitzender Florian Kopp. Ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Georg Kauschinger als stellvertretender Vorsitzender, Michael Sattler als Schatzmeister, Bastian Ettl als zweiter Kassenleiter und Matthias Bayerer als Schriftführer. Als Kassenprüfer fungieren Hennes Berger und Ernst Wirth. Die Clubführung komplettieren die vier Ausschussmitglieder Bernd Urban, Albert Nirschl, Hans Sattler und Ehrenpräsident Michael Kramhöller, der als Wahlleiter ein leichtes Amt hatte.
Zur ordnungsgemäßen Generalversammlung war erneut nur eine überschaubare Zahl an Mitgliedern ins Vereinsheim der Fritz-Wittmann-Halle gekommen. In seiner Rückschau erinnerte TV-Chef Florian Kopp an die mehr oder weniger starken Corona-Beeinträchtigungen des Trainings- und Wettkampfbetriebes in den Herbst- und Wintermonaten, ehe dann Anfang April die Pandemie-Beschränkungen aufgehoben wurden. Nach den Zwangspausen hätten allerdings die älteren Turnerinnen aufgehört. Bei den Dienstag-Damen laufe der Übungsbetrieb unter Leitung von Roswitha Ebner und Monika Englmeier mittlerweile wieder in gewohnten Bahnen. Gleiches gelte für Eltern-Kind-Turnen und Jumping-Fitness, sagte Kopp.
Nach Dankesworten an Landkreis und Marktgemeinde (gewährte Zuschüsse) und an Vorstands- und Ausschussmitglieder, Spartenleiter, Jugendbetreuer und –trainer, Fahrer sowie ans Hausmeister-Ehepaar Rinderer erläuterte der Vorsitzende, dass die nächste große Aufgabe bereits ihre Schatten voraus werfe: 2024 ist der Turnverein 1892 der Ausrichter des traditionellen Ruhmannsfeldener Volksfestes. Bei Vorbereitung und Abwicklung sei die tatkräftige Unterstützung seitens der Mitglieder unerlässlich, um eine wichtige Einnahmequelle zu sichern, betonte der TV-Vorsitzende.
Über die aktuelle finanzielle Situation informierte Schatzmeister Michael Sattler die Versammlung. Ihm bescheinigten die beiden Kassenprüfer Hennes Berger und Ernst Wirth eine tadellose Führung der Geldgeschäfte, so dass der einstimmigen Entlastung von Kassenleiter und Vorstandschaft nichts im Wege stand
Erstmals war Steffi Schropp als Leiterin der Sparte Jumping-Fitness bei einer Hauptversammlung des Turnvereins vertreten. Sie erwähnte, dass jeden Donnerstag ein fester Stamm und einige neue Interessentinnen ein straffes Ausdauerprogramm auf dem Mini-Trampolin absolvieren. Ihr Wunsch auf Angleichung der bisher höheren Mitgliedsbeiträge wurde später befürwortet.
Aushängeschild des TV 1892 ist und bleibt die Abteilung Tischtennis. Josef Kramhöller, seit fast 25 Jahren Chef der Sparte, hob den bisher größten Mannschaftserfolg heraus: Die Buben U13 durften die Bayerische Meisterschaft bejubeln. Die Nachwuchstalente Jonas und Fabian Rinderer glänzten mit zahlreichen Siegen und Spitzenplatzierungen bei Einzelturnieren und Teambewerben des Bayerischen Tischtennisverbandes und des Deutschen Tischtennisbundes. Bei den niederbayerischen Meisterschaften der Herren D triumphierte Matthias Bayerer, der den Titel eroberte und mit dem Drittplatzierten Markus Rauch bei der Bayerischen Meisterschaft starten durfte. Im Doppel holten Michael Sattler/Manuel Niedermeier die niederbayerische Vizemeisterschaft.
Sehr zufrieden zeigte sich Josef Kramhöller mit den Platzierungen der acht TV-Mannschaften in der in einer Einfachrunde abgewickelten Saison 2021/22. Die Glanzpunkte hätten die beiden verlustpunktfreien Champions gesetzt, die Herren III (Bezirksklasse A/Gruppe 2) und die Herren IV (Bezirksklasse B/Gruppe 3). Die „Erste“ habe ihr Saisonziel, den Verbleib in der Landesliga Südsüdost, mit Rang sechs geschafft. Lob gab es auch für die guten Ergebnisse der Herren II (Vizemeister der Bezirksliga Ost), der V. Mannschaft (Vierter der Bezirksklasse B/Gruppe 4), der Herren VI (4. der Bezirksklasse B/Gruppe 3), der Jugend (Dritter der Verbandsliga Südost) und der Jugend II (Zweiter in der Bezirksliga).
Schon vor den Berichten hatte Vorsitzender Florian Kopp anklingen lassen, dass die derzeitige Energiekrise den Verein vor neue, unerwartete Herausforderungen stellen würde. Der für den Hallenbetrieb notwendige Kauf von Heizmaterial (Öl und Pellets) habe bereits zu Beginn des neuen Vereinsjahres für ein dickes Minus in der Vereinskasse gesorgt. Schatzmeister Michael Sattler verdeutlichte, dass die seit 15 Jahren unveränderten Mitgliedsbeiträge jetzt spürbar angehoben werden müssten. Mit knapper Mehrheit – fast die Hälfte der Anwesenden hatte für eine noch stärkere Erhöhung plädiert - einigte sich die Versammlung auf folgende Sätze: 30 Euro für Jugendliche, 60 Euro für Erwachsene und 70 Euro für Familien. Nicht betroffen von der Beitragsanhebung sind passive Vereinsangehörige, die kein TV-Sportangebot nutzen. -kr


verfasst am 21.09.2022