TT-Landesliga: 9:7 beim Saisonfinale gegen den nun abgestiegenen TuS Bad Aibling III.

Ruhmannsfelden. Spannend gemacht hat es die erste Tischtennis-Mannschaft des Turnvereins 1892 Ruhmannsfelden auch beim Saisonfinale in der Landesliga Südsüdost. Das Team um die erneut überragenden Rinderer-Zwillinge zwang TuS Bad Aibling III mit 9:7 in die Knie und schickte die Oberbayern in die Bezirksoberliga.

Mit dem knappen Erfolg in der Fritz-Wittmann-Halle sorgte der TV zugleich für Aufatmen bei den niederbayerischen Landesliga-Kontrahenten TV Dingolfing und DJK Eging. Nach dem vorher errungenen 9:7-Sieg in Heining hätte Bad Aibling III ein Remis für den Sprung auf den Relegationsplatz gereicht und ein Sieg in Ruhmannsfelden hätte für die Oberbayern sogar den Klassenerhalt bedeutet. Nach der Niederlage der Gäste verblieb aber Dingolfing auf dem Relegationsrang und Eging kann für eine weitere Saison in der Landesliga planen. Der TV hatte ja den dritten Platz schon am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht und beendete nun eine großartige Saison mit 24:12 Punkten und nur zwei Zählern Rückstand auf Vizemeister Traunreut.

Nachdem sich das voran gegangene Spiel der Bad Aiblinger in Heining gehörig in die Länge gezogen hatte, begann die Begegnung in Ruhmannsfelden mit einer Stunde Verspätung und endete erst 15 Minuten nach Mitternacht. Beim TV fehlte wiederum Ernst Wirth, für den Matthias Bayerer sein Debüt in der „Ersten“ gab. Der Spitzenspieler der vierten Mannschaft bestätigte seinen Leistungssprung und musste in seinem zweiten Einzel erst im fünften Satz die Segel streichen.

Bad Aibling machte in der Anfangsphase deutlich, dass der Abstiegskandidat die letzte Chance zum Ligaverbleib nutzen wollte. Ruhmannsfelden lag nach den Eingangsdoppeln mit 1:2 zurück, da nur die Rinderer-Buben die Oberhand behielten. Jonas und Fabian legten in den Spitzeneinzeln nach und besorgten die 3:2-Führung. Nach dem 3:3 folgten zwei TV-Erfolge zum 5:3 durch Christian Hagl in der Mitte und Tobias Bauer im Schlusskreuz.

Die Bad Aiblinger Dritte verkürzte zwar auf 5:4, aber dann holte Ruhmannsfelden zum vorentscheidenden Schlag aus. Jonas und Fabian Rinderer, die neben spielerischer Klasse auch mit kämpferischem Einsatz überzeugten, schraubten das Ergebnis auf 7:4 hoch. Franz Stern zerstörte mit dem 8:4 die ersten Hoffnungen der Gäste, die sich trotzdem nochmals ins Zeug legten und sich mit einem Dreierpack auf 8:7 herankämpften. Im Schlussdoppel ließen jedoch die Nachwuchstalente Jonas und Fabian Rinderer keinerlei Zweifel aufkommen und machten mit einem klaren 3:0-Erfolg zum 9:7 den Sack zu.

Bei der zweiten Mannschaft hatte sich vor dem letzten Rundenmatch der Bezirksliga Nord-West die Personalmisere noch verschärft. In der Partie bei Vizemeister TTC Plattling fehlten die beiden Spitzenkräfte Bernd Urban (verletzt) und Florian Hacker (Urlaub) sowie ebenfalls lädierte Routinier Koni Bauer, die von Spartenchef Josef Kramhöller sowie von den in Team vier spielenden Markus Rauch und Bastian Ettl ersetzt wurden. Die arg geschwächte TV-Reserve unterlag zwar mit 6:9, lieferte aber eine ansprechende Leistung ab.

Zu Beginn überraschte Ruhmannsfelden den Favoriten mit zwei Doppelsiegen von Florian Kopp/Alexander Ebel und Josef Kramhöller/Bastian Ettl. In den Einzeln bot der TV zunächst ebenfalls Paroli, Alexander Ebel punktete zum 3:1 und Josef Kramhöller zum 4:2. Danach drehte sich die Partie, Plattling nahm das Heft in die Hand und Ruhmannsfelden geriet durch fünf Niederlagen in Folge mit 4:7 ins Hintertreffen. Trotzdem kämpfte der TV wacker weiter und holte noch zwei Zähler durch Bernhard Loibl (zum 5:7) und Markus Rauch (zum 6:8).

Nach dieser nicht unerwarteten Niederlage musste die „Zweite“ in der Tabelle die SG Metten-Neuhausen vorbeiziehen lassen. Ruhmannsfelden landete somit in der Endabrechnung mit 25:15 Punkten auf Position vier – eine sehr gute Platzierung, nachdem Topmann Bernd Urban die gesamte Rückrunde ausgefallen war und nahezu in jeder Partie der Ausfall weiterer Stammkräfte kompensiert werden musste. Die TV-Mannschaften haben jetzt die Wettkampfrunde 2022/23 abgeschlossen - mit Ausnahme der „Vierten“, die in der Relegation um den Verbleib in der Bezirksklasse A kämpfen muss. -kr


verfasst am 05.04.2023