Dominanter Deutschland-Champion (Bericht der PNP vom 24.05.2023).

Acht klare Siege: Jonas Rinderer triumphiert bei TOP 24-Ranglistenturnier der U13.

Von Michael Kramhöller
Ruhmannsfelden. Mega, grandios, unglaublich. Superlativen sind angebracht, um den jüngsten Triumph des TV-Tischtennistalents Jonas Rinderer zu beschreiben. Dem Ranglistenturnier mit den 24 besten deutschen Nachwuchsspielern der Altersklasse U13 setzte der zwölfjährige Ruhmannsfeldener seinen Stempel auf - er deklassierte beinahe die Konkurrenz. Cornel Borsos, Nachwuchstrainer des Bayerischen Tischtennisverbandes (BTTV), geriet ins Schwärmen: „Ganz stark. In allen Spielen ist Jonas nie ernsthaft in Gefahr geraten. Er hat die deutsche Elite der U13 wirklich klar beherrscht. Ich ziehe verbal meinen Hut.“

Bei diesem nationalen Vergleich, der in der Landessportschule Bad Blankenburg (Thüringen) an zwei Tagen über die Tische ging, machte Jonas Rinderer vom ersten Ballwechsel an deutlich, dass der Weg zum Sieg über ihn führen wird. In den fünf Gruppenspielen ließ er die Kontrahenten bei vier 3:0-Siegen und einem 3:1-Erfolg nicht zur Entfaltung kommen. In der K.o.-Runde legte das TV-Nachwuchsass noch eine Schippe drauf. Im ersten Match musste Jonas gegen seinen Zwillingsbruder Fabian ran, gegen den er den zweiten und letzten Satz in diesem Ranglistenbewerb abgab. Auch Fabian Rinderer wartete mit einer starken Leistung auf und belegte im Endklassement den glänzenden siebten Platz bei diesem Topturnier.

Die Vorrunde wurde in vier Sechserstaffeln abgewickelt. Jonas bezwang in der Gruppe C zuerst Simon Michahelles (TTV Gräfenhausen/Hessen) mit 3:0, dann Dorian Lherian (Borussia Düsseldorf/Nordrhein-Westfalen) mit 3:1, Justus Stein (TSV Sasel/Hamburg) mit 3:0, Tim Toetz (Union Schönebeck/Sachsen-Anhalt) mit 3:0 und Pero Schumacher (TTF Frankenthal/Rheinland-Pfalz) mit 3:0. Fabian landete in der Gruppe A vier Siege gegen Fabian Wrobel (VfB Schleiz/Thüringen) mit 3:2, Len Müller (SSV Schönmünzach/Baden-Württemberg) mit 3:0, Devin Firat (TTC Berlin-Neukölln) mit 3:0, Thomas Wieland (TV Leiselheim/Baden-Württemberg) mit 3:1. Er musste sich nur dem späteren Finalisten Luke Jalaß (TSV Schwarzeneck/Schleswig-Holstein) mit 0:3 beugen.

Somit zog Fabian als Gruppenzweiter in die Endrunde ein und bekam es mit seinem Bruder zu tun. In einem hochklassigen Vereinsduell ging zwar Fabian beherzt zur Sache, doch Jonas fand meistens die richtige Antwort und ging als 3:1-Gewinner vom Tisch. Der Verlierer behauptete sich in seinem zweiten Endrundenmatch gegen Ben-Luca Köhler (TTC Fulda-Maberzell/Hessen) mit 3:0, musste dann aber gegen Samuel Kuhl (DJK Altdorf bei Landshut) mit 1:3 die Segel streichen. Mit einem hart erkämpften 3:2-Sieg gegen Fabian Wrobel machte Fabian Rinderer den siebten Platz dingfest.

Durch den Erfolg gegen seinen Bruder hatte Jonas bereits den Sprung in die Top-Four geschafft. Im Halbfinale kreuzte das Ruhmannsfeldener Talent die Klingen mit Jonathan Gaiser (TV Öschelbrunn/Baden-Württemberg). Und er machte mit dem als Nummer zwei ins Rennen gegangenen Kontrahenten kurzen Prozess. Mit einem unerwartet klaren 3:0-Erfolg setzte Jonas Rinderer schon ein dickes Ausrufezeichen. Doch er wollte noch mehr und so nahm das Finale einen ähnlichen Verlauf. Der auf Position eins gesetzte Luke Jalaß hatte gegen einen furios aufspielenden Jonas Rinderer nicht den Hauch einer Chance. Mit seinem 3:0-Triumph krönte sich der Waldler zum Champion beim Stelldichein der 24 besten deutschen Tischtennis-Buben der Altersgruppe U13.

Nach dem nationalen Kräftemessen wartet auf die Toptalente des TV Ruhmannsfelden nächste Woche eine internationale Herausforderung. Jonas und Fabian Rinderer zählen zum bundesdeutschen Aufgebot für das WTT-Youth-Contender-Turnier in Havirov/Tschechien. Bei diesem Weltranglistenbewerb starten in der U13 starke Nachwuchscracks aus Ungarn, Türkei, England, Polen, Ukraine, Rumänien, Tschechien, Slowakei, Irland, Österreich, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten.


verfasst am 24.05.2023