Neunter Schlag: TV holt Halbzeittitel (Bericht der PNP vom 07.12.2023).

Tischtennis-Landesliga: 9:1-Kantersieg gegen Traunreut – Spiel gegen Bad Aibling II neu angesetzt.

Ruhmannsfelden. Neun Spiele, neun Siege: Die Tischtennis-Herren des Turnvereins 1892 Ruhmannsfelden haben der Vorrunde in der Landesliga Südsüdost ihren Stempel aufgedrückt und den Halbzeittitel eingefahren, obwohl noch eine Partie nachgeholt werden muss. In eigener Halle fertigte die Truppe den TuS Traunreut mit 9:1 ab. Der zweite Gegner TuS Bad Aibling II war wegen der winterlichen Verhältnisse nicht angetreten; diese Begegnung wurde vom Spielleiter neu terminiert.

TuS Traunreut, Vizemeister der vorigen Saison, war ohne seinen Ranglistenzweiten aufgekreuzt, hätte aber auch in Bestsetzung vermutlich keine Chance gegen die stark auftrumpfenden Hausherren gehabt. Der TV gab lediglich zu Beginn ein Doppel ab und behielt auch in den beiden knappen Fünf-Satz-Partien die Oberhand. So stand am Ende ein unerwarteter 9:1-Kantersieg zu Buche, womit Ruhmannsfelden mit der makellosen Bilanz von 18:0 Punkten die Halbzeitmeisterschaft perfekt machte.

Auch diese Begegnung begann mit einem TV-Erfolgserlebnis durch den Doppelsieg der 13-jährigen Zwillinge Jonas und Fabian Rinderer. Im ersten Spitzeneinzel brachte Jonas seine Farben mit 2:1 in Front, Fabian baute die Führung auf 3:1 aus. Danach ging es Schlag auf Schlag: Bernd Urban markierte das 4:1, Manuel Datzmann das 5:1. Für den vorzeitigen Sieg sorgte Jonas Rinderer mit dem 6:1. Traunreut war bedient, Fabian Rinderer punktete zum 7:1. Das zweite Paarkreuz dominierte ebenfalls, Bernd Urban stellte auf 8:1 und Manuel Datzmann setzte den Schlusspunkt zum 9:1.

Gemäß Terminplan hätte in der Fritz-Wittmann-Halle ein Doppelspieltag über die Bühne gehen sollen. Doch Tabellenschlusslicht TuS Bad Aibling II verzichtete angesichts der winterlichen Verhältnisse auf die Fahrt zu den zwei niederbayerischen Spitzenmannschaften Ruhmannsfelden und Vilshofen II. Das Match gegen die Oberbayern soll nun am 16. Dezember in der Fritz-Wittmann-Halle nachgeholt werden.

Dass der TV Ruhmannsfelden mit einer „weißen Weste“ die Pole-Position in der Landesliga Südsüdost besetzt – mit diesem tollen Erfolg hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet. Zumal die Mannschaft vor Saisonbeginn eine Hiobsbotschaft ereilt hatte: Franz Stern, die Nummer drei des Teams, muss wegen einer Rückenverletzung längere Zeit ersetzt werden. Seine Rolle übernahm Bernd Urban, obwohl er sich immer noch mit Schulterbeschwerden herumplagt. Dass er mehr als ein Ersatz war und in der Landesliga sehr gut mithalten konnte, untermauert sein ausgeglichenes 9:9-Einzelresultat. Gleiches gilt für Neuzugang Manuel Datzmann. Der 22-Jährige, zu Saisonbeginn vom Bezirksligisten SG Metten-Neuhausen zum TV gewechselt, setzte sich zwei Spielklassen höher glänzend in Szene und erreichte eine 10:6-Bilanz.

Der Löwenanteil am Gewinn des Halbzeittitels gebührt aber zweifelsohne den 13-jährigen Rinderer-Buben. Jonas und Fabian werden immer stärker und sorgen deutschlandweit und auf internationale Bühne für Furore. Die Supertalente haben alle neun Doppel zumeist deutlich gewonnen und im Spitzenpaarkreuz mit jeweils 17 Siegen und nur einer Niederlage eine grandiose Ausbeute eingefahren. Nicht unerwähnt bleiben darf der Einsatz von Routinier Ernst Wirth, der beim größten personellen Engpass in die Bresche sprang und in Freyung den vorentscheidenden Zähler zum knappen 6:4-Erfolg beisteuerte.

Der vorzeitig errungene Halbzeittitel ist sicherlich mehr als eine Momentaufnahme. Aber in der Rückrunde, die bereits am 6. Januar startet, muss Ruhmannsfelden bei den stärksten Widersachern Vilshofen II, Haiming II und Traunreut auswärts antreten. In erster Linie hofft der TV, dass keine verletzungsbedingten Ausfälle mehr hinzukommen. -kr


verfasst am 07.12.2023