Tischtennis-Herren künftig in der Verbandsliga gefordert – Rückblick und Weichenstellung für neue Saison.
Ruhmannsfelden. Die Abstiegszone auf Distanz halten: Mit dieser Vorgabe hatte die Tischtennis-Herrenmannschaft des Turnvereins 1892 Ruhmannsfelden in der Landesliga Südsüdost die Saison 2023/2024 in Angriff genommen. Doch dieses Ziel wurde meilenweit übertroffen, denn die Truppe dominierte von Anfang an und machte bereits fünf Spieltage vor Saisonende ihr Meisterstück. Der Titelgewinn bedeutete den Aufstieg in die Verbandsliga, in der einzig und allein der Klassenerhalt im Vordergrund steht.
Bei der Hauptversammlung der Tischtennis-Abteilung wurde nach einer Rückschau von Spartenchef Josef Kramhöller die Weichenstellung für die neue Runde 2024/2025 vorgenommen. Bei den Mannschaftsbesetzungen stehen Fragezeichen hinter der Einsatzfähigkeit einiger Akteure, die sich nach wie vor mit Verletzungen herumplagen. Zudem pausieren Hans Rinderer und Georg Kauschinger, sodass Umstellungen erforderlich waren. Der TV vermeldet einen Neuzugang mit Raffael Zisler, der bis 2016 geraume Zeit das Ruhmannsfeldener Trikot trug und danach für den Verbandsoberligisten TTV Vilshofen aktiv war. Zisler wird allerdings nur in Notfällen in der ersten Mannschaft eingreifen.
Das Highlight der vorigen Saison war natürlich der Triumph des Landesliga-Teams. Dabei hatten die Ruhmannsfeldener der Saison mit gemischten Gefühlen entgegengeblickt, da mit Franz Stern der langjährige Topmann verletzungsbedingt passen musste. Dieser Ausfall konnte aber kompensiert werden durch Routinier Bernd Urban, der in die Bresche sprang und trotz seiner Schulterprobleme zeigte, dass er auch in der Landesliga mithalten kann, und Neuzugang Manuel Datzmann, der von der zwei Klassen tiefer angesiedelten SG Metten/Neuhausen zum TV gewechselt war und eine großartige Premierensaison hinlegte. Beide holten im zweiten Paarkreuz wichtige Punkte, sodass auch einige knappe Begegnungen gewonnen wurden.
Der Löwenanteil am Titelgewinn gebührt aber zweifelsohne den Rinderer-Zwillingen. Die 13-jährigen Nachwuchsasse fegten im Spitzenkreuz arrivierte Kontrahenten reihenweise von den Tischen, was ihre Bilanzen untermauern: Jonas 31 Siege/1 Niederlage, Fabian 27 Siege/3 Niederlagen und das Rinderer-Doppel 14 Siege/1 Niederlage. Nach der feststehenden Meisterschaft (29:1 Zähler und elf Punkte Vorsprung) wurden die letzten drei Spiele nicht mehr verlegt und gingen ohne die Rinderers und Bernd Urban erwartungsgemäß verloren.
Obwohl die zweite Mannschaft mit großen Personalproblemen zu kämpfen hatte, sprang in der Bezirksliga Nord/West der starke dritte Platz (20:12 Punkte) heraus. Neben den Stammkräften Alexander Ebel, Florian Hacker, Florian Kopp, Bernhard Loibl und Matthias Bayerer mussten sieben weitere Akteure ran: Tobias Bauer (der Spitzenspieler fehlte in der Rückrunde), Ernst Wirth, Manuel Datzmann, Franz Stern, Josef Kramhöller, Matthias Thurnbauer, Martina Bergbauer-Fritz, Michael Sattler.
Viel besser als erwartet schlug sich die „Dritte“ in der Bezirksklasse A/Gruppe 2. Die 29:11 Zähler bedeuteten in der Endabrechnung den dritten Platz für Hans Rinderer, Josef Kramhöller, Matthias Thurnbauer und Koni Bauer. Bei Ausfällen halfen Loibl, Bayerer, Georg Kauschinger und Michael Sattler aus. Nicht gereicht hat es für in der gleichen Spielklasse agierende vierte Mannschaft, die mit 11:29 Punkten auf einem Abstiegsrang landete. Neben dem Stammquartett Bastian Ettl, Markus Rauch, Michael Welser, Georg Kauschinger griffen Thurnbauer, Koni Bauer und Bergbauer-Fritz zum Schläger.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieb Team fünf mit Position sieben (14:22 Punkte) in der Bezirksklasse B/Gruppe 3. Es spielten Martina Bergbauer-Fritz, Alexandra Bachl, Michael Sattler, Albert Nirschl sowie die Ersatzkräfte Ettl, Kauschinger, Welser, Manuel Niedermeier, Hans Sattler, Theresa Penzkofer.
Nichts zusammen lief bei der ebenfalls in der Bezirksklasse B vertretenden sechsten Mannschaft. Ständige Verletzungsprobleme taten ein Übriges und als abgeschlagenes Schlusslicht (3:33 Punkte) musste die Rentner-Truppe (Durchschnittsalter 69 Jahre) mit Hennes Berger – er fehlte wegen einer Schulterverletzung im zweiten Saisonteil -, Sepp Strenz, Michael Kramhöller, Hans Sattler den Abstieg quittieren. Weil Michael Sattler, Niedermeier und Nirschl aushalfen, konnten alle Punktspiele bestritten werden.
Gut aus der Affäre zogen sich die drei Jugendmannschaften. Sowohl für Team I in der Bezirksliga-Nord (Hannes Engl, Valentin Urban, Magnus Handels, Johannes Zahlauer) als auch für Team II in der Bezirksklasse A/Nord (Valentin Urban, Handels, Zahlauer, Theo Voit, Jakob Urban) sprang der Vizetitel heraus. Erfahrungen sammeln konnte die dritte Mannschaft (Sebastian Fried, Jakob Urban, Lukas Trauner, Sebastian Scholz, Emma Marie Hacker).
Zur neuen Saison möchte der TV eventuell eine siebte Mannschaft ins Rennen schicken, wenn sich mindestens fünf Anfängerteams für eine neue Liga (Bezirksklasse D) finden. Auf Punktejagd gehen: Team eins in der Verbandsliga Südsüdost, Team zwei in der Bezirksliga, Team drei in der Bezirksklasse A, Team vier und fünf in der Bezirksklasse B, Team sechs in der Bezirksklasse C sowie erneut drei Nachwuchsmannschaften (Klasseneinteilung steht noch nicht fest).
Die Sommerpause überbrücken derzeit zwei Mannschaften, die im wiederbelebten Grenzland-Cup, einem Turnier mit bayerischen und österreichischen Teams, mitmischen. Die „Erste“ gewann beide Begegnungen gegen UTTC Burgkirchen (9:2) und SPG Ebensee (6:5), Team zwei kam zu einem kampflosen Erfolg gegen Union Braunau und verlor bei UTTC Mettmach mit 2:9. -kr
verfasst am 29.05.2024